Der italienische Künstler Alessandro Rauschmann hat in Berlin eine unangemeldete Performance als Zeichen der Solidarität mit dem Maidan in Kiew durchgeführt.

Die Teilnehmer der Aktion lagen in Thermofolie eingehüllt bei Minusgraden stundenlang vor dem Brandenburger Tor. Die Künstler symbolisierten damit die Todesopfer, die die Revolution in Kiew bereits gefordert hat. Nach einer Stunde kam die Polizei. Als die Beamten erfahren hatten, dass die Aktion der Unterstützung des Maidan dienen soll, haben sie von einer Auflösung abgesehen. Obwohl es im Vorfeld keine Informationen über die Aktion gegeben hat, wurden viele Passanten darauf aufmerksam und haben von selbst den Bezug zu den Ereignissen auf dem Maidan geknüpft; es entstanden angeregte Diskussionen zwischen Unbekannten. Am aktivsten war eine ältere Dame, die eigentlich auf ihrem Weg zu einem Spaziergang im Park war. Sie wartete das Ende der Performance ab und teilte anschließend ihre Gefühle über die Ereignisse in der Ukraine mit den beteiligten Künstlern. Sie sprach dabei über ihre Enttäuschung von Vitali Klitschko und über die sinnlosen Todesopfer des Maidan, die sie seit einigen Nächten nicht mehr ruhig schlafen lassen.

 

 

Photo: Mitya Churikov